Jürgen von Grone


 
Oberleutnant Jürgen von Grone
Geboren    am 14.11.1887
Gestorben am 16.02.1978
Stationen:

  von bis    
1. Garde-Feldartillerie-Regiment        
Fedlartillerie-Regiment Nr. 11        
Flakzug        
Feldflieger-Abteilung Nr. 22 Ende 1915 März 1916    
Artillerie-Fliegerabteilung Nr. 222 März 1916 Juni 1917 (verwundet)    
Reihenbildzug Nr. 7 26. Juli 1917 März 1918    
Reihenbildzug Nr. 4 März 1918 Kriegsende    
       

Am 14. November 1887 hat Jürgen von Grone als jüngster Sohn des damaligen Oberstleutnants Otto von Grone in Schwerin das Licht der Welt erblickt. Seine Familie war allerdings seit vielen Jahrhunderten im schönen Land Braunschweig ansässig.
Nach Absolvierung des Gymnasiums zu Goslar studierte er Rechts- und Staatswissenschaften, trat dann zunächst als Einjährig-Freiwilliger in das 1. Garde-Feldartillerie-Regiment ein und wurde später in den aktiven Heeresdienst übernommen. Zu Beginn des Weltkrieges kam Jürgen von Grone als Batterieoffizier im Feldartillerie-Regiment Nr. 11 zum westlichen Kriegsschauplatz, nahm an der Schlacht von Namur teil, um dann an der Ostfront eingesetzt zu werden. Hier kämpfte er in Ostpreußen und Polen, bis er im März 1915 verwundet wurde.
Nach seiner Genesung erhält von Grone die Führung eines der im Jahre 1915 neu aufgestellten Flakzüge, meldet sich jedoch Ende 1915 als Beobachter zur Fliegertruppe und wird nach vollendeter Ausbildung im März 1916 zur Artillerie-Fliegerabteilung 222 kommandiert. Seine Aufgabe wurde es, vor und während der französischer Offensive im Frühjahr 1917 die feindlichen Stellungen im Reihenbildflug aufzunehmen. Bei 130 Feindflügen zeichnete er sich durch vorzügliche Lösung der ihm gestellten Aufgaben zu hohem Maße aus und erhielt daher im Sommer 1917 den Auftrag, den Reihenbildtrupp der 7. Armee aufzustellen und zu führen. Diese Reihenbildzüge waren eine der neuen Formationen, in denen die mit dem "Reihenbildner" ausgestatteten  Flugzeuge vereinigt waren. Der Reihenbildner war eine in das Flugzeug eingebaute Kamera, die selbständig einen kilometerlangen, zusammenhängenden Geländestreifen aufnehmen konnte.
Was von Grone in dieser Tätigkeit geleistet hat, ergibt sich am besten aus dem Schreiben des Kommandeurs der Flieger der 7.Armee Hauptmann Hugo Sperrle, mit dem dieser am 5. September 1918 die Verleihung des Pour-le-merite an Oberleutnant von Grone befürwortete: "Als Führer des Reihenbildzuges Nr. 4 hat Oberleutnant Jürgen von Grone während der Großoffensive der 7. Armee seit Ende Mai in weiteren 50 Feindflügen - hauptsächlich Fernflügen - Hervorragendes geleistet. Die Ergebnisse der Fernerkundung bis zu 100 Kilometer hinter der feindlichen Front trugen wesentlich zur Klärung der Feindlage bei. Zahlreiche Fernflüge, darunter 12 über 100 Kilometer hinter der feindlichen Front, sind trotz feindlicher Spadsperren bis zu Höhen über 6000 Meter unter hartnäckigen Luftkämpfen gegen überlegene Kräfte von ihm erzwungen worden. Ich halte ihn daher auf Grund seiner weit über den Durchschnitt gehenden Leistungen zur Auszeichnung mit dem Orden Pour-le-merite für würdig".
Die Verleihung des hohen Orden erfolgte daraufhin am 13. Oktober 1918. Als besondere Glanzleistung von Grones sei noch erwähnt, dass er bereits am 10. September 1917 als erster Beobachter der 7. Armee aus einer Höhe von 7000 Meter Paris gefilmt hatte. Nach dem Kriege ist Jürgen von Grone eine zeitlang bei der Reichswehr tätig gewesen, aus der er im Herbst 1920 als Hauptmann ausschied.

Wir haben ihn nicht vergessen.

Der Verfasser