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Marine Luftschiff 23 / L 23

L 23 geht auf Kriegsfahrt
Marine - Luftschiff LZ 66
/ L 23
L 23 wurde in der Werft Potsdam gebaut.
1. Fahrt erfolgte am 08.04.1916.
Geschichte:
Eine Luftschiffaktion besondere Art machte das Marineluftschiff L23
bekannt. Bei einem Aufklärungsflug am 23. April 1917 sichtete der
Kommandant Bockholt 50 Seemeilen nördlich des Horns Riff die
norwegische Dreimastbark „Royal“.
 Der Kommandant Bockholt brachte
das Luftschiff über den Segler und warf ihm eine Bombe vor den Bug.
Mit seinen Maschinengewehren im Anschlag forderte er zum Stoppen
auf. Mit aller gebotenen Vorsicht setzte L 23 auf das Wasser auf,
und Bockholt forderte die Schiffspapiere. Mit ihrem Beiboot mussten
die Männer der norwegischen Bark ROYAL ein rasch zusammengestelltes
Prisenkommando vom Luftschiff abholen, das die Ladung des Seglers
überprüfte. Die Bark hatte sogenannte Konterbande, in diesem Fall
Grubenholz für England, geladen. Daraufhin wurden Schiff und Ladung
beschlagnahmt und als Kriegsprise in 43-stündiger Fahrt nach Cuxhafen
gebracht. Das Prisenkommando bestand aus 3 Besatzungsmitgliedern,
darunter
Ober-Steuermannsmaat Ernst Fegert
(Führer),
Bootmannsmaat Bernhard
Wiesemann,
und
Obermaschinenmaat Friedrich Engelke.
In Hamburg ließ sich das stolze Prisenkommando zusammen von einem
Fotografen ablichten, da diese Aktion in der Luftfahrtgeschichte
einzigartig blieb.
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